So wollen es Journalisten: persönlich, kurz und visuell
by Sandra Anni Lang / in lang.text-Blog / No CommentsWie kann PR die journalistische Arbeit der Fachmedien unterstützen? Diese Frage hatte die Münchner Kommunikationsagentur PR von Harsdorf 700 Fachjournalist*innen aus Wirtschaft, IT und Branchentitel gestellt. Die Ergebnisse hat die Agentur in einer Studie zusammengestellt.
- Fachjournalist*innen halten persönlichen Kontakt zu PR-Mitarbeiter*innen für wichtiger als Pressekonferenzen
- Digital punktet
- Pressemeldung top
- Pressebilder und Infografiken beliebt
Pressekonferenzen – ein überholtes Instrument
Danach ist die klassische Pressekonferenz weit weniger wichtig als der persönliche Kontakt zu PR-Mitarbeiter*innen. Pressekonferenzen sehen mehr als der Hälfte aller Befragten kritisch; die Wirtschaftsredakteur*innen stufen sie sogar mit 71,4 Prozent als überholtes Instrument ein: Sie böten wenig Neues und weniger Zusatzinformationen zu Pressemitteilungen, keine klaren Antworten auf kritische Fragen und einen zu hohen Marketingcharakter.
Digital punktet
Allerdings punktet die digitale Pressekonferenz: 50 Prozent der Wirtschaftsredakteur*innen, 63 Prozent der IT-Journalist*innen und 71 Prozent der Branchenmedien würden digitale Formate nutzen, auch für ein Interview.
Social Media nutzen immer mehr Journalist*innen zur Positionierung und Recherche: Wirtschaftsredakteur*innen etwa nutzen Facebook und Twitter zu rund 86 Prozent, Xing zu rund 42 Prozent.
Pressemeldung knapp halten
Die klassische Pressemitteilung bleibt weiter wichtig und dient Branchen- und IT-Medien nach wie vor als wertvolle Quelle. Doch: Die Pressemeldung sollte knapp sein. 67 Prozent präferieren eine Länge von einer Seite.
Pressebilder und Infografiken beliebt
Auf Pressebilder wollen fast alle Branchen- und IT-Medien nicht verzichten; 57 Prozent der Wirtschaftsjournalisten können aber auf ein hausinternes Bildarchiv zugreifen. Infografiken schätzen rund 90 Prozent aller Fachmedien.
Für PR-Stellen und -Agenturen bedeuten die Studienergebnisse:
- Persönlicher Kontakt zählt. Daher: Individualisierte Inhalte erstellen und individualisierte Kommunikationswege gehen.
- Pressemitteilungen sind eine wichtige Quelle. Sie sollten höchstens eine DIN A4-Seite lang und mit Bildmaterial versehen sein. Auch Fachartikel sind gefragt. Wirtschaftsmedien schätzen vermehrt Storytelling in Pressemitteilungen und Fachartikeln – so sind Beiträge leserorientiert verwertbar.
- Pressekonferenzen müssen aufgewertet werden: mit wirklichen Neuheiten, Auskunftsbereitschaft, Produkten zum Testen vor Ort, etc.
- Digitale Formate nutzen. Journalist*innen nutzen Social Media zur Recherche und eigenen Positionierung.
Die komplette Studie kann über www.pr-vonharsdorf.de bestellt werden.
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