Suchet der Stadt Bestes
100 JAHRE CARITASVERBAND FÜR BOCHUM
»Suchet der Stadt Bestes!« Inmitten von Arbeitslosigkeit, Hunger und Krankheit nach dem Ersten Weltkrieg war es nicht einfach, die Worte des Propheten Jeremia in die Tat umzusetzen. Doch die Frauen und Männer um Justizrat Sigismund Diekamp waren fest entschlossen, die Katholiken der Stadt zum Zusammenhalt und christlicher Nächstenliebe aufzurufen. Sie gründeten am 9. März 1919 den Caritasverband für Bochum. Heute ist er der anerkannte katholische Wohlfahrtsverband vor Ort und gestaltet mit seinen Partner*innen das soziale Gesicht Bochums.
Am 9. März 2019 feierte der Caritasverband für Bochum und Wattenscheid e. V. seinen 100. Geburtstag. Eine Jubiläumsbroschüre sollte dem Geburtstag ein Gesicht geben, das viele Jahre nachwirkt und die Geschichte lebendig erhält. Für den Verband habe ich gemeinsam mit der Öffentlichkeitsarbeit die 36-seitige Broschüre konzeptioniert und redaktionell erstellt.
Der kleine Verband wächst in 100 Jahren zum großen Sozialunternehmen mit mehr als 700 Mitarbeiter*innen
Statt bloßer Chronik sollte ein Magazin die Verbandsgeschichte veranschaulichen – vom bescheidenen Beginn kurz nach dem Ersten Weltkrieg mit nur einem Caritassekretär hin zu einem großen, modernen Sozialunternehmen mit mehr als 700 Mitarbeiter*innen in rund 50 Einrichtungen sowie Diensten und mehr als 500 ehrenamtlichen Helfer*innen. Das Magazin sollte so informativ und faktenlastig wie nötig, und so spannend, unterhaltsam und kurzweilig wie möglich sein. Freund*innen, Mitarbeiter*innen, Unterstützer*innen und Bürger*innen sollten sich über das Jubiläumsjahr hinaus an den Inhalten erfreuen, sich gut unterhalten fühlen und dennoch fundiert informiert werden.
Frische und moderne, zugleich historisch relevante und nachhaltige Anmutung
Von Meldungen aus dem Jahr 1919, der Gründungssituation und einem Zeitstrahl über 100 Jahre bis zu Interviews mit 100-Jährigen Zeitzeuginnen – die Inhalte habe ich in klassischer Redaktionsarbeit erstellt: Recherche, Interviewplanung und -führung, Textstrukturierung, Texterstellung und Lektorat. Gemeinsam mit der Caritas-Öffentlichkeitsarbeiterin Annette Borgstedt und der Grafik-Designerin Steffi Kordus haben wir die Anmutung des Magazins festgelegt: Der abwechslungsreiche Blick auf den Verband im redaktionellen Part sollte sich im Layout widerspiegeln – und frisch und modern, zugleich historisch relevant sowie nachhaltig anmuten.
Bedeutender Caritasverband – herausgestellt in Text und Bild
Entstanden ist ein Magazin, das schon auf dem Titel – in roter Caritas-Sonderfarbe und Effektlack – spannendes Lesen verspricht. Das Magazin lässt die Leser*innen an den Stellen innehalten, an denen wir die Bedeutung des Verbands herausstellen: etwa als sich die Caritas für ein „Wohnheim für Nichtsesshafte“ gegen Anwohner*innen einsetzt oder mit Hartz IV, PISA-Schock und Rente mit 67 zu kämpfen hat – neben hohem Kostendruck und vielen eigenen strukturellen Anpassungen bemüht sich der Verband mit seinem Beratungs- und Hilfeangebot dennoch, die Folgen der Hartz-IV-Gesetzgebung auszugleichen.
Das Magazin lässt den Blick der*die Leser*innen an den Stellen schweifen, an denen Bilder mehr sagen als 1.000 Worte – mit Archivbildern, die die Ausmaße des Zweiten Weltkriegs zeigen: von Heimkehrern, zerstörten Gebäuden, prekären Wohnungssituationen, aber auch von einem fröhlichen Betriebsausflug der Caritas-Mitarbeiter*innen 1959.
Machen Sie sich ein Bild und werfen Sie einen Blick ins Magazin 100 Jahre Caritas.
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